U ovom radu govori se o trima novim nalazima fibula u obliku violinskoga gudala, pronađenim u zaselku Hlupići u Maloj gori u općini Pregrada. Fibule se po svojim tipološkim obilježjima uklapaju u krug fibula u obliku violinskoga gudala iz vremena II. faze culture polja sa žarama na prostorima sjeverozapadne Hrvatske. Analiziraju se srodnosti s ostalim tipovima fibula u obliku violinskoga gudala iz bogatih ostava i nekropola kulture polja sa žarama u Hrvatskom zagorju i varaždinskom dijelu Podravine. Uz metalurški centar u Slavoniji oko Slavonskog Broda, formiralo se i drugo središte u sjevernoj Hrvatskoj oko Sv. Petra Ludbreškog iz početka starijega željeznog doba koje je zadržalo tradicije kasnog brončanog doba.Im Rahmen der Untersuchung zu Ursprung und Entstehung der Urnenfelderkultur im nordkroatischen Raum widmet K. Vinski-Gasparini in ihrer Synthese genau den Violinbogenfibeln, zu denen sich die verwandten Funde aus Mala Gora bei Vinagora zuordnen lassen, besondere Aufmerksamkeit (VINSKI-GASPARINI, 1973, 112). Unter den seltenen Funden dieser Gruppe von flachen Bogenfibeln mit spiralförmigem gerillten Fuß im nordkroatischen Raum warden Funde aus den Vorratsgruben in Topličica I. und Podrute sowie aus der Nekropole in Zlatar erwähnt. Die anderen beiden Fibeln mit oval gehämmertem Bügel und spiralförmigem Fuß sind mit der Nekropole auf Špičak und dem Vorrat aus Podrute verbunden. Bei dieser Gelegenheit seien ihnen die neuen Funde von drei Fibeln aus Mala Gora aus dem Dörfchen Hlupići zugeordnet, während von den restlichen zwei Fibeln jede Spur verloren gegangen ist (T. 1, 1, 3, 5).
Die Violinbogenfibel aus Mala Gora weist in ihren Grundeigenschaften bestimmte typologische Verwandtschaften mit den bereits bekannten Fibeln aus Zagorje und brodsko Posavlje auf, zeigt aber auch bestimmte eigene Merkmale, mit denen wir uns in dieser Arbeit näher befassen werden. Obwohl alle drei Violinbogenfibeln zur gleichen Fibelgruppe eingeordnet und ziemlich uniform produziert wurden, kann man bestimmte typologische Unterschiede feststellen, die für jede einzelne charakteristisch sind, und die man beachten muß. Auf den ersten Blick scheinen alle drei im gleichen Werkstättenkreis gefertigt worden zu sein, wobei der Meister verschiedene Größen ausprobiert hat, indem er ihnen von der kleinsten bis zur größten jeweils ihre spezifischen Eigenschaften zugewiesen hat. Aufgrund der typologischen Haupteigenschaften ist für die Violinbogenfibeln aus Mala gora der flache gerillte Fuß charakteristisch, der halbkreisförmig von einem horizontalen, flachen, glatten Bügel überwölbt wird. Alle drei Fibeln sind vollständig erhalten und aus einem Stück aus einem Bronzedraht mit rundem Querschnitt angefertigt.
Die kleinste Violinbogenfibel ist aus Bronzedraht gearbeitet, dessen Bügel parallel zur Fibelnadel verläuft, der Kopf ist in eine größere Schlaufe gebogen und endet in einem flachen gerillten Fuß, der am Ende immer dünner wird und halbkreisförmig ausläuft. Die Nadel endet in einem Dorn und ragt fast unmerklich aus dem Lager des gerillten Fußes heraus Die zweischlaufige Violinbogenfibel mit gerilltem Fuß ist etwas größer als die vorher beschriebene. Sie wurde ebenfalls aus rundem Bronzedraht angefertigt. Die Fibel besteht aus einem Stück, das fast in der Mitte des Bügels zu einer Schlaufe gebogen ist und in sich in einem waagerechten Bogen fortsetzt, der in einem flachen gerillten Fuß mit dünnen, halbkreisförmig gebogenen Enden ausläuft (T. 1, 3). An der dritten und größten der zu dieser Gruppe gehörenden Violinbogenfibeln sind im Verhältnis zu den beiden vorher beschriebenen einige größere Unterschiede festzustellen (T. 1, 5). Die Fibel ist - wie die ersten beiden - aus rundem Bronzedraht in einem Stück gearbeitet mit parallel zur Nadel verlaufendem Bügel. Der lange waagerechte Bügel ist am Fibelkopf in zwei Schlaufen gebogen, die zur Nadel verlängert sind. Das Motiv des schmaler werdenden gerillten Fußes kommt wieder vor, hier ziemlich hoch gestellt und halbkreisförmig gebogen. Die Nadel ragt ihrer Länge nach über die Lagerung des gerillten Fußes heraus und endet in der spitz zulaufenden dünnen Spitze. Die Fibel hebt sich aufgrund ihrer Größe und ihrer zweischlaufigen Form von den zwei kleineren Fibeln aus Mala gora ab. Wahrscheinlich sollte sie einen größeren Teil des Gewandes zusammenhalten. Daher wurde ihre Funktionalität durch die zweifachen Schlaufen und somit auch durch die verlängerte Nadelspitze verbessert. Die Fibel aus der Nekropole in Zlatar gehört ebenfalls zur ersten Gruppe der Violinbogenfibeln mit flachem gerilltem, parallel zur Nadel verlaufendem Fuß (T. 1, 4). Die Fibel ist nur äußerst fragmentarisch erhalten, jedoch zur Bestimmung des engeren Kulturkreises der Violinbogenfibeln auf dem Gebiet Nordkroatiens von Bedeutung. Die Fibel aus dem Vorrat in Podrute mit einem deformierten Fuß läßt sich in die zweite Gruppe der Violinbogenfibeln mit gerilltem Fuß einordnen, die analog der verwandten Fibel aus dem Grab 289 in Dobova in die Stufe Ha A1 nach der mitteleuropäischen Chronologie datiert wurde (T. 1, 2). Der Vorrat aus Topličica I. enthält neben ca. fünfzig Bronzefunden auch eine Violinbogenfibel mit tordiertem Bügel und einer Zier-Acht neben der Schlaufe, die wahrscheinlich auch den Spiralfuß trug (T. 1, 7). Die Fibel aus dem Vorrat Topličica I. läßt sich aufgrund ihrer typologischen Merkmale der Ostalpengruppe von Fibeln aus der Nekropole Mühlau zuordnen, die in die Stufe Ha A1 datiert werden. Ihre nächsten Analogien findet man an der Violinbogenfibel mit tordiertem Bügel und Schlaufe allerdings ohne Acht, aus der Grotte Podumci bei Unešić, die als ihr südlichster Verbreitungspunkt in Kroatien betrachtet warden kann (VINSKI-GASPARINI, 1973, T. 90, 10 a und b).
Neben den Violinbogenfibeln mit flachem, gerilltem sowie mit dreieckigem Fuß sind in Nordkroatien auch die Fibeltypen mit oval gehämmertem Bügel vertreten. Die fragmentarische Fibel mit oval gehämmertem Bügel kommt im Vorrat aus Podrute vor, von ihr ist nur ein Bügelteil und der tragende Teil des Spiralfußes erhalten, der Fuß selbst fehlt jedoch (T. 1, 8). Diese Fibel weist die größte Verwandtschaft mit den Fibeln aus dem reichen Vorrat in Brodski Varoš auf, mit dem Erscheinen einer Reihe von Varianten, die sich vor allem in der Art der Verzierung des Plattenbügels der Fibel mit einer Doppelreihe von dichten, schrägen Einritzungen, die manchmal mit dem Labrismotiv oder mit einer Reihe von Punkten ausgefüllt sind, ausdrückt (VINSKI-GASPARINI, 1973, T. 92, 5, 9-10). Die Fibel von Špičak ist nur fragmentarisch erhalten, ihr fehlt die Verzierung in Form einer Acht an der anderen Seite des Bügels und der Spiralfuß (T. 1, 6). Die Fibel ist in der Mitte des Bügels mit einigen verstreuten Pünktchen sowie einer Reihe von schrägen Einritzungen in der Ecke des Plattenbügels am Übergang in die Acht verziert. Verwandten Fibeltypen mit oval gehämmertem Bügel, der mit Reihen von schrägen Einritzungen an seinem Rand dekoriert ist, begegnen wir in den Vorräten in der Slawonischen Posavina, und zwar bei eingliedrigen analogen Fibeln im Vorrat aus Brodski Varoš (VINSKI-GASPARINI, 1973, T. 92, 9-10). Im benachbarten Ostalpenraum kommen verwandte Fibeln mit blattförmig gehämmertem Bügel und mit Spiralfuß in den Nekropolen Gemeinlebaren, Unterradel und Illmitz vor und unter den Funden der Gruppe Baierdorf, datiert in die Stufe Ha A1 (PITTIONI, 1957, 418).
Alle Typen von Violinbogenfibeln in den Vorratsgruben von Zagorje kommen gleichzeitig, in der II. Phase der Urnenfelderkultur vor, oder absolut chronologisch von der Stufe Br D bis Ha 1, beziehungsweise vom 13. bis zum 12. Jahrhundert v. Chr. Die reichen Vorratsgruben im Gebiet von Zagorje zeichnen sich durch Werkzeug-, Waffen- und Schmuckbeigaben aus den Vorräten der II. Phase der Urnenfelderkultur aus. Ihre Beigaben kommen in den Fundstätten aus den Vorratsgruben in Peklenica und Belice bei Čakovec, Donja Poljana bei Jalžabet, Struga bei Ludbreg, Podrute bei Novi Marof, Topličica I. und Topličica II. bei Budinščina und dem Ackerfeld Rebar in Budinščina vor. Die Vorratsgruben in Miljana in Zagorska Sela und Ivanac Bistranski bei Zaprešić sowie in Kamena Gorica bei Novi Marof stammen aus der jüngeren Phase der Urnenfelderkultur, d.h. aus ihrer IV. und V. Phase, wobei der letztere Vorrat aufgrund der typologischen Merkmale seiner Bronzefunde auf autochthone Charakteristika hinweist und wahrscheinlich aus einheimischen Werkstätten stammt. Das Erscheinen der Violinbogenfibeln und der Fibeln mit oval gehämmertem Bügel an den Fundorten in Zagorje ist kein reiner Zufall, wenn wir davon ausgehen, daß sich eines ihrer Zentren im Posavina-Kreis am linken Sava-Ufer befand und das andere Zentrum, wie K. Vinski-Gasparini angenommen hat, am oberen Flußlauf der Sava und Kupa. Wenn wir die bisher registrierten großen Vorratsgruben in den Posavina-Werkstätten mit 19 Funden von Violinbogenfibeln betrachten, erscheint die Hypothese von ihrer Herkunft aus einem südlichen Metallverarbeitungszentrum um Brod (VINSKI-GASPARINI, 1973, 113) ziemlich überzeugend. Die Funde aus einer größeren Metallgießerei in einer der Siedlungsstätten mit dazugehörigen Gießformen und mit roher Bronze werden diese These konsequent ergänzen. Die restlichen Funde von 12 Violinbogenfibeln kommen an den anderen Siedlungsorten im Zwischenstromgebiet von der Drau im Osten bis zur Kupa im Westen sowie der Sutla und der Bednja im Norden vor.
Die zweite Gruppe der Vorratsgruben und Nekropolen an Zagorje-Siedlungsstätten läßt aufgrund ihrer zahlreichen und verschiedenartigen Bronzeartefakte vermuten, daß sich in diesen nördlichen Räumen auch ein größeres Metallgießereizentrum entwickelt haben dürfte, wofür heute neue materielle Beweise in dem weiteren Gebiet um den Fluß Bednja herum existieren. Funde von zweiteiligen Gießformen für mehrfachen Gebrauch sowie von einteiligen für einmalige Verwendung aus Sv. Petar Ludbreški in der Umgebung von Ludbreg weisen auf das Bestehen einer Metallgießerei in diesem spätbronzezeitlichen Siedlungsgebiet während der letzten, V. Phase der Urnenfelderkultur hin (ŠIMEK, 1979, 106-119).
Im Rahmen der Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung ist die Möglichkeit des Bestehens eines weiteren Gießereizentrums um den alten Flußlauf der Krapinica im Herzen von Hrvatsko zagorje nicht ausgeschlossen. Die Mannigfaltigkeit und die große Zahl von verwandten Funden an benachbarten spätbronzezeitlichen Fundorten (Krapina-Stari grad, Židovski grad, Petrovsko, Radoboj, Topličica I. und II., Budinščina, Konjščina, Miljana) verdanken wir vielleicht gerade der Gießerei in Krapina, die ihre Produkte über ihre Handelswege in alle Richtungen distribuierte